Ähnlich wie die Photovoltaik können auch Flora und Fauna stark von solarthermischen Freiflächenanlagen profitieren. Darauf weist eine neue Broschüre des Projekts “Solnet 4.0” hin, in dem das Steinbeis-Forschungsinstitut “Solites”, der Fernwärmeverband AGFW, das Hamburger Institut und die Zeitschrift “Energiekommune” zusammenarbeiten. SOLID hat die gleiche Erfahrung mit der reichen Flora und Fauna auf großen Freiflächen-Solarthermieanlagen in Österreich gemacht.
Wenn bei der Planung und dem Betrieb von solarthermischen Freiflächenanlagen einige einfache Grundsätze beachtet werden, können die Flächen neben der Energiegewinnung auch als hochwertige Lebensräume im Sinne des Naturschutzes dienen. Positive Effekte ergeben sich dadurch, dass die Flächen für die Energiegewinnung über sehr lange Zeiträume aus der intensiven Landwirtschaft oder anderen Nutzungen herausgenommen werden. Ausgleichsmaßnahmen für den technischen Eingriff in die Landschaft, den eine solche technische Anlage zwangsläufig darstellt, können oft auf der gleichen Fläche erbracht werden, auf der auch Energie erzeugt wird. Neben der reinen Ausgleichsregelung, die das Genehmigungsrecht vorsieht, kann durch gezielte Maßnahmen neben sauberer Energie auch ein ökologischer Mehrwert in Form einer enormen Artenvielfalt erzielt werden.
Aus ökonomischer Sicht helfen den Betreibern Ökopunkte oder zukünftig Zertifizierungssysteme, wie sie derzeit mit Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt für den Bereich Photovoltaik entwickelt werden.