Mit der Umstellung auf erneuerbare Energiequellen stehen Fernwärmebetreiber in Europa vor der Herausforderung, volatile erneuerbare Erzeugungstechnologien in ihre bestehenden Versorgungsstrukturen zu integrieren. Dies erfordert zuverlässige und finanzierbare Instrumente für die Planung und den Betrieb von Fernwärmesystemen mit multivalenten, volatilen und erneuerbaren Energieerzeugungstechnologien.
Das Projektkonsortium des von der Austrian Funding Agency geförderten Projekts besteht aus SOLID, PINK, AEE INTEC und BEST. Das Konsortium hat diesen Marktbedarf erkannt und arbeitet gemeinsam daran, kleinen bis mittleren Fernwärmebetreibern eine Lösung anzubieten, um multivalente, volatile und erneuerbare Energieerzeugungstechnologien einfach und sicher zu planen und zu betreiben.
Das Projekt zielt darauf ab, künftige Fernwärmesysteme mit mathematischer Optimierung auf prädiktive und dynamische Weise zu planen und zu betreiben. Eine thermohydraulische Simulation wird verschiedene Betriebsstrategien während der Planung und während des Betriebs bewerten um so den Fernwärmebetreibern eine transparente Entscheidungshilfe für die gewählte Betriebsstrategie zu bieten.
Die entwickelte Regelungsmethode wird in zwei Demoanlagen implementiert, und die thermohydraulische Simulation wird bei der Planung mehrerer Demoanlagen eingesetzt. Die Entwicklung eines auf Wärmelieferung basierten Geschäftsmodells wird den langfristigen Betrieb dieser Lösung ermöglichen. Eine Senkung der Wärmeerzeugungskosten um 2-6% wird erwartet.